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Wiesenbocksbart und Haferwurzel


Der Wiesenbocksbart (Tragopogon pratensis) ist eine 2-jährige, manchmal auch ausdauernde Wildpflanze, die auf Wiesen, Trockenrasen, Wegrändern und Ödland vorkommen kann. Die meisten von uns werden sie allerdings in freier Natur noch nie gesehen haben. Wie viele andere Pflanzen ist der Wiesenbocksbart auch ein Verlierer der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung. Zu viel Dünger und häufiges mähen machen im das Leben schwer. Wer ein passendes Plätzchen in seinem Garten bieten kann, sollte ihn ruhig ansäen. Als Dank dafür läßt er sich als Wildgemüse nutzen. Wer größere Bestände hat, kann im ersten Herbst oder Frühjahr des zweiten Standjahres die Wurzeln ernten und wie Schwarzwurzeln verwenden. So wurde er auch früher als Falsche Schwarzwurzel bezeichnet. Aber auch Blätter, Stiele und Blütenknospen lassen sich in der Küche gut verwenden. Die Stängel mit Knospen schmecken süßlich und können in Teig ausgebachen werden. Die jungen Blätter roh in Salat, oder als gekocht zu Gemüse verarbeiten. Und wie man auf dem linken Bild sehen kann, verirrt sich auch gerne mal ein Wildbienchen darin.

Die Haferwurzel, Tragopogon porrifolius, auch Pupur-Bocksbart genannt, stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Albertus Magnus erwähnte sie im 13. Jahrhundert erstmals.

Verwendet wird die Wurzel im 1. Standjahr. Sie läßt sich kochen, dünsten oder auch fritieren.  Auch die süßlich schmeckenden Blätter und Stängel werden, wie auch beim Wiesenbocksbart verwendet. 

Alle Bocksbärte führen Milchsaft in ihrem Inneren und öffnen die Blüten nur Vormittags oder an trüben Tagen.

Man kann ihn im Frühling ins Gemüsebeet säen, wer an den Wurzeln kein Interesse hat, kann ihn auch gerne ins Blumenbeet mit reinnehmen.



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